14. Internationales Klangkunstfest 2017
14. Internationales Klangkunstfest Berlin 2017
„Kulturaustausch::Cultural Exchange“
Konzerte, Ausstellung, Blog, Soundwalks, Symposium, Flashmob - eine interkulturelle Spurensuche >>Scroll down for English version
14.-17. September 2017
Dieses Avantgarde-Festival bespielt und untersucht seit 2004 jährlich mit Konzerten, Ausstellungen, Soundwalks und Symposien thematisch ausgewählte Areale zwischen den etablierten Kunstformen und Gattungen der klingenden Kunst. Im Lauf der Jahre sind dort mehr als 200 Kunstschaffende aus Berlin und über 30 Ländern aufgetreten, etwa zu gleichen Teilen Künstlerinnen und Künstler.
In diesem Jahr bewegt sich das Klangkunstfest nicht nur zwischen den bekannten Sparten und Genres, sondern auch zwischen verschiedenen Kulturen; es wird 2017 Formen, Strategien und ästhetischen Ausprägungen zeitgenössischen Klangkunstschaffens in Berlin nachspüren. Dabei geht es um aktuelle interkulturelle Berührungspunkte, um Unterschiede und um Gemeinsamkeiten, besonders aber um die kulturellen Wurzeln ausgewählter in Berlin aktiver Künstler*innen und deren Einfluss auf ihre klingenden Werke. Die Künstler*innen werden gebeten, ihre jeweilige kulturelle Herkunft zu reflektieren und sie bewusst in ein neues Werk einfließen zu lassen.
Neben diesen Uraufführungen und Weltpremieren ist ein Auftritt des „Intercultural Music Pool“ geplant, ein gerade gegründetes internationales Improvisations-Orchester in Kooperation mit dem Exploratorium Berlin. Last not least kooperiert das Klangkunstfest 2017 mit dem kanadischen Festival NAISA Soundtravel Toronto und dem chilenischen TSONAMI-Festival in Valparaiso und zeigt ausgewählte Programmpunkte des diesjährigen Klangkunstfests später auch dort.
Die spezielle Herangehensweise von inter art project intendiert ausdrücklich nicht die Auflösung der Kunstgattungen oder das Verwischen evtl. (temporär ) sinnvoller Definitionen. Es geht um die Erweiterung und Verfeinerung von künstlerischer Wahrnehmung, um die Durchlässigkeit von ästhetischen Grenzen – und immer wieder um Spaß am Neuen, Vergnügen am aufregenden Experiment!
„Kulturaustausch“ wird definiert als eine tief greifende Kommunikation zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Kulturkreisen oder anderen vergleichbaren großen Gruppen auf verschiedensten Ebenen. Diese Kommunikation und der Austausch finden aber keineswegs immer und überall einfach statt, sondern sie müssen besonders gepflegt, gefördert und geschützt werden. Die friedlich hyperaktive internationale Kunst-Szene Berlins repräsentiert beispielhaft vielfältigsten konstruktiven Umgang mit kultureller Provenienz, der eigenen und der Anderer.
Das Internationale Klangkunstfest Berlin wendet sich nicht nur an das verehrte Fachpublikum, sondern an alle kunstinteressierten oder für klingende Kunst zu interessierende Bürger*innen. Es findet statt im „tiefsten Wedding“ mit einer Vielzahl Bewohner unterschiedlichster kultureller Herkunft. Der Eintritt ist frei.
14th International Sound Art Festival Berlin 2017 – Festival of Actual Sounding Art
Kulturaustausch :: Cultural Exchange >> September 14-17, 2017
- an intercultural exploration of traces with concerts – exhibition – soundwalks - symposium
This year Sound Art Festival Berlin (founded in 2004) explores not only spaces between common genres and types of art, but also intentions, aesthetic strategies and interdependencies between different artistic cultures. The focus 2017 lies on intercultural differences and melting points of specially chosen contemporary artists working in Berlin. They are asked to create a new work that reflects their own cultural roots. Together with a lot of world premieres the public can witness a concert of “Intercultural Music Pool”, an improvisation orchestra currently founded in cooperation with Exploratorium Berlin.
The special approach of inter art project does not intend to destroy existing and (temporarily?) sensefull genres and categories of art forms. The main aim is to broaden and to hone the skills of artistic perception, to explore the permeability of aesthetic borderlines – and again and again enjoy new experiences and artistic experiments!
International Sound Art Festival Berlin addresses not only the dear specialists but everybody who is interested in or could become interested in contemporary sounding art forms. Free entrance.
Donnerstag, 14. September 2017
19:00h Soundwalk
20:30h Konzert 1
>„Kammerensemble ad hoc“ Instant Composition Orchestra Susanne Stelzenbach „Time Now“, John Cage „4:33“ (1952), Hommage á Karlheinz Stockhausen „Momente“, UA, Thomas Gerwin „x-change“ UA
>Martin Daske “Thinking of something I don‘t know” (2015) ars acustica
>„WAH“ (Weber/Anderson/Helschinger) UA Multisensoriale Bewegungsperformance
Freitag, 15. September 2017
19:00h Soundwalk
20:30h Konzert 2
>Robin Hayward „Mother Tones“ UA für mikrotonale Tuba+Live-Elektronik
>Steve Reich „It’s gonna Rain” (1967) elektroakustische Musik
>Biliana Voutchkova „Solo Set: Modus of RAW“ UA Violinenperformance
>Eric Wong „Elusive but apparent” UA E-Gitarre/Elektronik
>“BIT“ (Pudelko/Gerwin/Reulecke) Musik-Tanz-Interaktion mit Gefundenen Objekten + Elektronik
Samstag, 16. September 2017
19:00h Soundwalk
20:30h Konzert 3
>Katia Guedes „ENT-PUPPEN“ UA Szenisch-musikalische Performance
>Helmut Zapf „Neues Werk“ UA Elektroakustische Mehrkanal-Komposition
>Ruth Pulgram/Katia Guedes „Unendliches Zeichnen“ UA Live-Malerei+Stimme
>Akemi Nagao + Michael Tuttle „Leahcim Elttut” by EGO PROJECT” UA Tanz + Live-Elektronik
Sonntag, 17. September 2017
11:00-16:00h Symposium
Dr. Miriam Akkermann und Dr. Julia Schröder im Gespräch mit Festival-Künstler_innen, Darren Copeland via Skype (ab 15:00 Uhr)
>Sten Hanson „Che” (1968) elektroakustische Musik
>“Intercultural Music Pool“ UA mit immigrierten + immigrierenden Musiker_innen Freie Improvisation auf original syrischen, iranischen u.a. Instrumenten
> Darren Copeland “while working and walking“ UA Soundscape Composition
14.-17. September 2017 Ausstellung (geöffnet Do-Sa 18:30-23:00h / So 10:30-16:30h)
>Adam Geczy „Neues Werk“ WP Fotoserie
>Thomas Gerwin „transFORM oder Zuang für 4“ (2002) Situative Klang-Installation Produktion: SFB/ORB 2002
>Francis Heery „Mutus liber As Above So Below” WP (auch Sa 9:00-14:00 Uhr in der Bibliothek)
>Seiji Morimoto „Sommerferien“ WP Klang-Objekt
>Ruth Pulgram WP „Musikalische Zeichnungen“/“beWEGung“ WP
>Nicolas Wiese „International Scribble Kids (Remix)“ WP Video-Klang-Arbeit, Internet-Blog
Eine Veranstaltung von inter art project in Kooperation mit der Bibliothek am Luisenbad, dem Institut für multisensoriale Kunst, New Music World New York, NAISA Soundtravel Toronto und dem Exploratorium Berlin. Künstlerische Leitung: Thomas Gerwin. Gefördert von der ‚initiative neue musik‘ Berlin und dem Musikfonds.
Ort: Bibliothek am Luisenbad, Badstr.39 [Travemünder Str.2], 13357 Berlin-Wedding